«Es war einmal».....
So beginnen doch Geschichten, die mit einem Happy-End aufhören. Auch unsere Erzählung geht glücklich aus, selbst wenn es der Anfang nicht vermuten lässt.
Im Spätsommer wurde in Spanien eine schwerverletzte Hundedame gefunden. Sie wurde von einem Auto angefahren und das Bein war leider so stark verwundet, dass es amputiert werden musste. Da dieses so weit oben zertrümmert war, wurde diskutiert, ob man sie nicht besser erlösen und einschläfern sollte. Raquel von der spanischen Tierschutzorganisation hat sich zum Glück dagegen gewehrt. Die Hunde-Lady wurde also operiert. Doch danach war sie noch nicht über den Berg. Sie wollte nicht fressen und es ging ihr gar nicht gut. Raquel und die übrigen Tierschützer hatten nur noch ein Fünklein Hoffnung für sie. Deshalb bekam sie den Namen «Chispa». Dies bedeutet Funke auf Deutsch. Zum Glück hat sich Chispas Zustand stetig verbessert und sie wurde wieder ganz gesund.
Aktuell haben wir Chispa über ein Jahr. Wir freuen uns jeden Tag über sie und sie ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Chispa ist eine äusserst liebe, ruhige und angepasste Hundedame. Sie hat sehr schnell Vertrauen zu uns gefasst. Offensichtlich kennt sie vieles noch nicht und reagiert deshalb ängstlich. Bekommt sie Angst, sucht sie Schutz bei uns. Streicheleinheiten geniesst sie sehr. Chispa macht es uns sehr einfach im Alltag. Man kann sie überall hin mitnehmen, da sie freundlich und zurückhaltend zu allen Menschen ist. Einmal platziert, bleibt sie ruhig liegen und wartet geduldig, bis ihre Menschen ihr sagen, dass es weitergeht.
Viele Menschen, die nicht so viel mit Hunden anfangen können kommen mit ihr gut klar, da sie sehr sanft ist. Diejenigen, die Hunde mögen, sind meist ganz verliebt in sie (jedoch natürlich nicht halb so verliebt wie wir).
Wir machen mit Chispa jeden zweiten Tag Physio-Übungen um ihre Muskeln aufzubauen, zu erhalten und eine gute Rumpfstabilität zu erlangen. Sie macht wunderbar mit und liebt die Übungen. In unserem Alltag gibt es sehr wenige Situationen, in welchen die Behinderung von Chispa auffällt. Sie kann bis zu drei Stunden problemlos spazieren. Kann sie ein Hindernis nicht alleine überwinden, wartet sie auf unsere Hilfe. Bei langen steilen Treppen tragen wir sie hoch, was mit ihren 15 kg. kein Problem darstellt. Kürzere, flache Treppen schafft Chispa allerdings ohne Probleme. Oft werden wir von fremden Menschen angesprochen und gefragt, was mit dem Bein passiert ist. Die Anteilnahme an Chispas Schicksal ist gross. Wir sind sehr stolz auf unsere Chispa, wie sie trotz ihrer Behinderung und der Vorbelastung ihres früheren Lebens mutig und vertrauensvoll durchs Leben geht. Wir sind Raquel aus tiefstem Herzen dankbar, dass sie Chispa gerettet hat.
Und hier noch ein paar unkommentierte Bilder
Comments